Viele Lockwitzer erinnern sich noch an die Szenen im Sommer 2002. Eine sogenannten 5B-Wetterlage mit tagelangem Regen hatte die kleine Lockwitz zu einem reißenden Strom werden lassen. Am Alten Schwingwehr kam es dann zur Katastrophe. Das Wehr verklemmte sich und die Lockwitz trat in der Ortsmitte über das Ufer. Auch das Wahrzeichen des Ortes, die Wettersäule mit dem Frosch, drohte in den Wassermassen zu versinken und konnte nur durch den beherzten Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Lockwitz gerettet werden.
Hochwasser in Lockwitz
Viele Lockwitzer Häuser waren damals betroffen. Auf dem etwas höher gelegenen Hof der Feuerwehr war eine Station zur Sandsackbefüllung eingerichtet worden. Hunderte Helfer sorgten hier für ständigen Nachschub, auch für die von der Elbe bedrohten tiefer liegenden Ortsteile Dresdens.
Der Verein „Heimatfreunde Lockwitz“ hat Hochwasserbilder von 2002 gesammelt und stellt diese nun den aktuellen Ansichten von 2021 gegenüber. Erhältlich ist der Kalender im Hotel „Residenz am Schloss“ (Am Plan 2, wochentags von 15–18 Uhr), in der Bäckerei Gehre sowie der Fleischerei Sinapius in Lockwitz. Der Preis liegt bei 12,95 Euro und finanziert auch die Geschichtsarbeit des Vereins
Schulgeschichte – Zeitzeugnisse gesucht
Das nächste Thema des Heimatkalenders steht auch schon fest. Im Jahr 2023 wird in Lockwitz und Nickern das 400-jährige Schuljubiläum gefeiert. Rittergutsbesitzer und Hofmarschall Johann Georg von Osterhausen hatte damals die erste Schule in Lockwitz gestiftet und im alten Hirtenhaus gegenüber seinem Schloss einrichten lassen. Bis dahin gingen die Kinder der beiden Orte in Leubnitz zur Schule. Erster Schulmeister war Martin Siderius.
Seitdem gab es noch drei weitere Schulhäuser. Das aktuelle Schulhaus wurde 1906 eingeweiht und wird heute von der SRH Oberschule und dem SRH Gymnasium genutzt. Auch der Verein „Heimatfreunde Lockwitz“ hat dort sein Vereinszimmer. Die Lockwitzer Heimatfreunde bitten um Mithilfe bei der Suche nach Zeitzeugnissen aus dem Schulleben in Lockwitz und Nickern. Auch Leihgaben sind möglich. Ansprechpartner ist Dr. Peter Großer (pgbig@gmx.de oder telefonisch: 0172/3508744)