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Familien-Forschung

Familien-Forschung

Familienforschung, wie fange ich an?

Woher komme ich? Diese Frage ist wohl für fast alle Menschen, die mit der Ahnenforschung oder Familienforschung beginnen, die größte Motivation.

Schnell sind Eltern und Großeltern zu Papier gebracht. Dabei fällt schon etwas auf: In jeder Generation verdoppelt sich die Zahl der Vorfahren. Es sei denn, es gibt uneheliche Kinder, deren Väter nicht mehr zu ermitteln sind.

Die erste Recherche führt bald in verschiedene Orte, in denen Personen geboren, getauft, gestorben und begraben sind oder geheiratet haben.

Alte Dokumente Familienforschung

Quellen der Familienforschung

Die Heirat ist für den Familienforscher das spannendste Ereignis. Denn auf einer Heiratsurkunde oder auch in Kirchenbüchern werden nicht nur Braut und Bräutigam mit ihren Angaben vermerkt, sondern auch die Eltern dieser beiden mit deren Wohnorten und Berufen. Es gilt also erstmal alle Urkunden derer man habhaft werden kann, systematisch zu suchen, sich Kopien anzufertigen und den Personen zuzuordnen. Auch die Befragung von noch lebenden Verwandten bringt oft weitere Anhaltspunkte, wie Ahnenpässe, Ahnentafeln, Familienbücher, beschriftete Familienfotos und weitere Informationen.

Das System der Ahnen-Nummerierung

Um das zu systematisieren, hat Stephan Kekule von Stradonitz ein einfaches und heute immer noch gebräuchliches System der Ahnennummerierung entwickelt. Der Proband, also Sie, bekommt die Nummer 1, der Vater die 2, die Mutter die 3. Der Großvater väterlicherseits die 4, seine Frau die 5, und so weiter. Das heißt, die Familienzugehörigkeit kann auch anhand der sogenannten Kekule-Ziffern nachvollzogen werden. Jede Verdopplung der Ziffer führt zum Vater der Person. Alle männlichen Vorfahren haben gerade Zahlen, alle weiblichen ungerade. Ganz einfach. So kann man seine Urkunden und Hinweise nach diesen Ahnennummern sortieren und ablegen. Denn Ahnenforschung hat immer etwas mit Quellen zu tun.

Quellen der Ahnenforschung

Wichtigste Quelle für die Ahnen- und Familienforschung sind Personenstandsunterlagen der Standesämter und Kirchenbücher. In ihnen wurden Geburt, Heirat und Tod festgehalten. Standesamtliche Unterlagen beginnen in Deutschland normalerweise erst zum 1.1.1876, außer beispielsweise in einigen rheinischen Gebieten, wo Napoleon das schon eher einführte. Alle familiären Ereignisse, die zeitlich davor liegen, sind den Kirchenbüchern zu entnehmen. Wichtig ist, zu klären, wo das Ereignis stattfand. Also zum Beispiel wo wurde geheiratet, denn dort ist dann auch der Eintrag verzeichnet. Der Standort der zum Ort und Zeit passenden Quelle muss aber nicht mehr im gesuchten Ort sein. Akten werden an Archive abgegeben oder sind sogar online verfügbar. Das ist also als Letztes zu klären.

Die Reihenfolge ist also:

  1. Welche Zeit?
  2. Welcher Ort?
  3. Welche Quelle?
  4. Welcher Standort der Quelle?

Welcher Ahn ist der Richtige?

Mittlerweile gibt es auch viele Stammbäume im Internet. Firmen wie Ancestry, MyHeritage oder Vereine wie Compgen machen viele Daten von anderen Forschern zugänglich. Aber Vorsicht. Nicht alles was dort zu finden ist, ist auch richtig zugeordnet! Womit wir wieder bei den Quellen sind. Kirchenbücher und Personenstandsunterlagen gelten als Primärquelle, sind in 99 Prozent der Fälle richtig. Das heißt, sie zeigen die echte Verwandtschaft von Personen auf. Internetquellen sollte man selbst mit Primärquellen vor Ort prüfen und maximal als Anhaltspunkte nehmen. Nicht immer ist das kostenfrei. Ämter und Archive verlangen Such- und Kopiergebühren. Deshalb ein wichtiger Tipp: Immer eine Kopie des Originals der Urkunde und keine Abschrift verlangen. Denn dort steht meistens mehr drauf, als wenn es beispielsweise der Standesbeamte notiert. Auch Sammel- oder Belegakten zu dem Ereignis können weitere Informationen enthalten und als Kopie angefordert werden. Kostet halt mehr.

Alte Schrift lesen

Alte Quellen vor 1945 sind meist in Sütterlin oder in Kurrentschrift verfasst. Eine alte Schreibschrift, die sich vom heutigen doch unterscheidet. Auch die in dieser Zeit in Büchern genutzte Frakturschrift unterscheidet sich davon erheblich. Aber die alte Schrift kann man lernen. Es gibt Volkshochschulkurse oder Schrifttafeln und Bücher, die da weiterhelfen. Ansonsten gilt lernen beim Lesen! Je mehr man forscht, desto vertrauter wird man mit der Schrift und den Eigenarten der Verfasser. Bei schwierigen Passagen helfen auch Facebook-Gruppen oder Mailinglisten weiter.

Ortsfamilienbücher als Quelle

Ein wahrer Schatz für Familienforscherinnen und Familienforscher sind Ortsfamilienbücher. Hier haben Autoren die gesamte Familiengeschichte eines Ortes erfasst, wie Matthias Daberstiel mit seinem Ortsfamilienbuch für die beiden Dresdner Stadtteile Lockwitz und Nickern. Diese Bücher gelten aber auch als Sekundärquelle. Aber sie sind ein perfekter Anhaltspunkt für viele Generationen Familiengeschichte und für die weitere gezielte Familienforschung.

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